Garde

Garde
Gar|de ['gardə], die; -, -n:
1. repräsentatives Regiment, besonders Leibwache eines Herrschers:
vor dem Schloss ist die königliche Garde aufgezogen; der König schreitet die Garde ab.
Syn.: Leibwächter, Posten, Wache.
2. Gruppe von Menschen, die eine gemeinsame Aufgabe erfüllen, an der gleichen Sache arbeiten, beteiligt sind:
sie umgab sich mit einer Garde von Helfern; er gehört zur alten Garde in diesem Betrieb (zur Gruppe der langjährigen, zuverlässigen Mitarbeiter).
Syn.: Haufen (ugs.), Schar.

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Gạr|de 〈f. 19
1. 〈urspr.〉 Leibwache (Leib\Garde)
2. 〈dann〉 Elitetruppe, meist mit prächtiger Uniform
3. Karnevalverein mit prächtigen Militäruniformen (Prinzen\Garde)
4. 〈fig.〉 Gruppe von Personen, die durch gleiche Gesinnung od. gemeinschaftliche Ziele miteinander verbunden sind
● das ist noch einer von der alten \Garde langjähriger Freund od. Kamerad, langjähriges bekanntes Mitglied eines Betriebes, Kreises o. Ä.; der Kanzler umgab sich mit einer \Garde junger Politiker [frz., „Bewachung, Bewahrung“; zu fränk. *wardon „Sorge tragen für etwas“; verwandt mit Warte, Wart]

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Gạr|de , die; -, -n [(a)frz. garde, zu: garder = schützen, bewachen, aus dem Germ.]:
1.
a) (Militär früher) Elitetruppe;
b) meist mit besonders farbenprächtigen Uniformen ausgestattetes Regiment für den persönlichen Schutz eines Monarchen; Leibgarde:
vor dem Schloss ist die königliche G. aufgezogen.
2. Gruppe von Menschen, die eine gemeinsame Aufgabe erfüllen, an der gleichen Sache arbeiten, beteiligt sind:
sich mit einer G. von Helfern umgeben;
sie gehört zur alten G. in diesem Betrieb (zur Gruppe der langjährigen, zuverlässigen Mitarbeiter);
noch [einer] von der alten G. sein (ein Mensch von verlässlicher, am Alten festhaltender Denkart sein).
3. zur Karnevalszeit in farbenprächtigen Uniformen auftretende Gruppe eines Karnevalsvereins.

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Garde
 
[französisch, zu garder »schützen«, »bewachen«] die, -/-n, eine aus besonders ausgesuchtem Personal zusammengesetzte, durch zum Teil prunkvolle Uniformen und/oder spezielle Abzeichen gekennzeichnete militärische Formation. Ursprüngliche beschränkte sich die Funktion der Garde auf den persönlichen Sicherungs- und zeremoniellen Ehrendienst bei Fürsten und militärischen Führern (Leibgarde, Hofgarde), später entwickelten sich daraus Elitetruppen und Teile der regulären Landstreitkräfte. Eine heute noch bestehende Garde ist die päpstliche Schweizergarde.
 
Bereits im Altertum gab es fürstliche Leibwachen, die in den Haupt- und Residenzstädten stationiert waren, wie z. B. die römischen Prätorianer. Ähnliche Aufgaben hatten im Mittelalter die Gefolgschaften der Lehnsherren. Mit dem Aufkommen der stehenden Heere Ende des 17. Jahrhunderts schufen sich fast alle europäischen Fürsten Leib- oder Hofgarde. Die Bezeichnung selbst wurde in Deutschland, dem französischen Beispiel folgend, etwa um 1700 üblich (Gardedukorps). Im 18. Jahrhundert wurden die nun zahlenmäßig stärkeren Garden zunehmend als Truppenkörper im Krieg eingesetzt. Gleichwohl gilt als Schöpfer der Garde im Sinne einer Elite- und Kerntruppe des Heeres erst Napoleon I., der die zeitweise bis zu 70 000 Mann umfassende »Garde impériale« schuf. An deren Vorbild orientierte sich u. a. das 1815 entstandene, 1918 aufgelöste preußische Gardekorps, das seit 1860 die Stärke eines regulären Armeekorps besaß.
 
In der Sowjetunion wurde der Titel Garde im Verlauf des Zweiten Weltkriegs, unter Wiederaufnahme der Tradition der zaristischen Garde und der Roten Garde des Bürgerkriegs, an bewährte Truppenverbände verliehen.
 

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Gạr|de, die; -, -n [(a)frz. garde, zu: garder = schützen, bewachen, aus dem Germ.]: 1. a) (Milit. früher) Elitetruppe; b) meist mit besonders farbenprächtigen Uniformen ausgestattetes Regiment für den persönlichen Schutz eines Monarchen; Leibgarde: vor dem Schloss ist die königliche G. aufgezogen. 2. Gruppe von Menschen, die eine gemeinsame Aufgabe erfüllen, an der gleichen Sache arbeiten, beteiligt sind: sich mit einer G. von Helfern umgeben; die G. unserer ... verdienstvollen Kriegsberichterstatter (Kirst, 08/15, 954); Der Professor gehört zu der jungen G. der 30- und 40-Jährigen (Welt 20. 3. 65, 3); er gehört zur alten G. in diesem Betrieb (zur Gruppe der langjährigen, zuverlässigen Mitarbeiter); *noch [einer] von der alten G. sein (ein Mensch von verlässlicher, am Alten festhaltender Denkart sein). 3. zur Karnevalszeit in farbenprächtigen Uniformen auftretende Gruppe eines Karnevalsvereins: die G. der Roten Funken.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • garde — 1. (gar d ) s. f. 1°   Action de garder, de conserver, de défendre quelqu un ou quelque chose, de surveiller quelqu un ou quelque chose. Avoir la garde d une bibliothèque, d un magasin. Il faut une garnison de trois mille hommes pour la garde de… …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • garde- — ⇒GARDE , élém. de compos. Premier élém. de compos.; issu du subst. garde, il forme des subst. gén. masc. désignant des pers. dont la fonction est de garder quelqu un ou quelque chose; issu d une forme du verbe garder, il forme des subst. masc.… …   Encyclopédie Universelle

  • garde — Garde, f. penac. C est ores reservation de quelque chose pour en user en temps propre, Asseruatio. Selon ce on dit ce fruit n est pas de garde: ores protection, comme cela m est baillé en garde, c est à dire, pour le conserver et defendre contre… …   Thresor de la langue françoyse

  • Gardé — Garde steht für: einen besonderer militärischer Verband, der als Leibwache oder Haustruppe für den Ehrenwachdienst eingesetzt wird siehe Garde die Tänzerinnen im Karneval siehe Gardetanz ein Coupé von Škoda, siehe Škoda Garde eine… …   Deutsch Wikipedia

  • gardé — gardé, ée (gar dé, dée) part. passé de garder. 1°   Qu on surveille, dont on prend soin. Un enfant gardé par la bonne. 2°   Surveillé et soigné durant une maladie. Gardé dans sa petite vérole par une mère dévouée.    Dont la sûreté est protégée.… …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • Garde — may refer to:;places: *Garde, Spain, town and municipality in Navarre, Spain *Garde, Tibet, village in Tibet *Garde, Shetland;persons: *Adele De Garde, American actress *Betty Garde (1905 1989), American actress *Giedo van der Garde (born 1985),… …   Wikipedia

  • Garde — Bandera …   Wikipedia Español

  • garde-bœuf — plur. garde bœufs [ gardəbɶf, gardəbø ] n. m. • 1845; de garder et bœuf ♦ Échassier (ardéidés), qui se pose sur les bœufs, les buffles, les éléphants, pour manger les larves parasites logées dans la peau de ces animaux. ⇒ pique bœuf. ● garde bœu …   Encyclopédie Universelle

  • Garde — Sf std. stil. (15. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus frz. garde m. Leibwache . Dies ist seinerseits mit Übergang von w zu g aus awfrk. * warda, einer Entsprechung zu unserem Warte, entlehnt. Täterbezeichnung: Gardist (deutsche Bildung).    Ebenso… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • garde — garde·bras; garde·robe; passe·garde; sauve·garde; …   English syllables

  • Garde — (fr.), 1) eigentlich Wache; dann 2) die Leibwache des Regenten eines Staates. Eine solche findet sich schon sehr früh bei den assyrischen u. persischen Monarchen unter verschiedenen Benennungen. Alexander der Große nahm dazu die Söhne der… …   Pierer's Universal-Lexikon

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